29. Januar bis 6. April 2026
Der Auftakt des Terrors - Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus
Von 1933 bis 1934 existierte in Brandenburg an der Havel ein Konzentrationslager. Die Nationalsozialisten nutzten hierfür das Gelände des alten Zuchthauses. Anders als die spätere Nutzung des Gebäudes als “Euthanasie”-Tötungsanstalt ist vielen Brandenburger*innen dieser Teil der Geschichte des Nicolaiplatzes unbekannt. Dabei spielte diese Art der “frühen Konzentrationslager” nach der Machtübernahme eine zentrale Rolle bei der Durchsetzung und Sicherung der nationalsozialistischen Herrschaft.
Ab dem 27. Januar ist in der Brandenburger Johanniskirche die Wanderausstellung "Der Auftakt des Terrors - Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus zu sehen. An elf Themenstationen werden die Rolle und Funktion der frühen Konzentrationslager beleuchtet. Anhand zahlreicher Biografien von Verfolgten und Tätern zeigt die Ausstellung auf, wie das Lager zur Errichtung und Absicherung der nationalsozialistischen Herrschaft beitrugen. Dabei wird insbesondere auf das Konzentrationslager Brandenburg eingegangen.
Die Wanderausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ und wurde durch die Stiftung Erinnerung, Erinnerung, Verantwortung, Zukunft gefördert.
1. September 2025 bis 1. März 2026
Kunst in Erinnerung an die “Euthanasie”-Verbrechen
Aktuell zeigt die Gedenkstätte eine Ausstellung mit Kunstwerken von Medizin-Studierenden. Die Werke sind Ergebnis individueller küpnstlerischer AUseinandersetzugnen mit der NS-"Euthanasie" und sind im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen der Gedenkstätte und der medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB).
Vergangene Sonderausstellungen
2024
"Ich werde berühmt!" - Leben und Werk des Paul Goesch
Die im Sommer 2024 im Stadtmuseum Brandenburg an der Havel gezeigte Ausstellung widmet sich dem Leben und Werk des in der Brandenburger T4-Tötungsanstalt ermordeten Künstlers Paul Goesch. Sie ist das Ergebnis eines breit angelegten partizipativen Prozesses.
Die Ausstellung kann auf Anfrage entliehen werden.
2021
„Vergesst uns nicht...“ - Opfer deutscher Vernichtungspolitik im Nordkaukasus 1942/43
Die Open-Air-Ausstellung des Museums Berlin-Karlshorst thematisiert den Mord an schätzungsweise 1.700 Patientinnen und Patienten psychiatrischer Kliniken und medizinischer Einrichtungen sowie an jüdischen Medizinerinnen und Medizinern im Nordkaukasus in den Jahren 1942/43 während der deutschen Besatzung. Ergänzt wird sie von Darstellungen, die die Erinnerungskultur im Hinblick auf diese Opfergruppen in der Region beleuchtet.



