Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte Opfer der Euthanasie-Morde

"Ich werde berühmt!" - Leben und Werk des Paul Goesch

Menschen in einem Ausstellungsraum. In der Mitte freistehend Ausstellungstafeln. An den Wänden gerahmte Gemälde.
Ein bärtiger Junger Mann steht vor einer Ausstellungstafel. Einzelne Elemente auf der Tafel sind klappbar. Der Mann liest eine dier Klapptafeln.
Ein Ausstellungsraum. Darin bunte Ausstellungstafeln und an den Wänden gerahmte Gemälde.
Auf einem Tisch eine taktile Reproduktio neines Gemäldes von Paul Goesch. Es zeigt einen See vor Gebirgslandschaft, umgeben von Bäumen. Hände betasten das Bild.
Kinder an einem Tisch. Sie Malen Nilder aus. Verschwommen, im Vordergrund: Bunte Bauklötze

Ausleihbare Sonderausstellung

Der Künstler Paul Goesch

Paul Goesch (1885-1940) war Teil der künstlerischen Avantgarde der Weimarer Republik. Der studierte Architekt pflegte Kontakte zu Künstler*innen seiner Zeit. Er wirkte in den Künstlergruppen Arbeitsrat für Kunst, der Novembergruppe und der Gläsernen Kette mit.

Ab 1908 hielt sich Paul Goesch wiederholt als Patient in verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen auf. Auch in der Klinik arbeitete er weiter künstlerisch, hielt Kontakt zu anderen Künstler*innen und nahm an Ausstellungen teil.

1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten einige Werke Goeschs für die Propagandaausstellung „Entartete Kunst“. Am 22. August 1940 wurde Paul Goesch von seinem letzten Wohnort, der Heil- und Pflegeanstalt Teupitz (bei Berlin), in die „Euthanasie“-Tötungsanstalt Brandenburg an der Havel gebracht und dort von den Nationalsozialisten ermordet.

Das Projekt zur Ausstellung

An der Ausstellung „Ich werde berühmt“ – Leben und Werk des Paul Goesch haben über einen Zeitraum von einem Jahr 20 Ehrenamtliche Kurator*innen mitgewirkt. Sie ist ein Kooperationsprojekt der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde mit dem örtlichen Stadtmuseum, wo sie vom 12. Juli bis zum 29. September 2024 gezeigt wurde.

Teil der Ausstellung waren 34 Originalwerke des Malers und Architekten, die als Leihgaben von der Berlinischen Galerie, der Akademie der Künste (Berlin) und der Sammlung Prinzhorn) zur Verfügung gestellt wurden.

Die Ausstellung kann gebührenfrei entliehen werden. Eine Anpassung an den Ausstellungsort ist möglich. Die Präsentation von Originalwerken ist optional. Die Verantwortung für den Leihverkehr liegt bei der Entleiher*in der Ausstellung.

Das Projekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.