Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte Opfer der Euthanasie-Morde

Presseinformationen

44/2018 Gedenkveranstaltung für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg an der Havel am 1. September

24. August 2018

no.: 44/2018

Die Stadt Brandenburg an der Havel und die Gedenkstätten Brandenburg an der Havel laden am Sonnabend, 1. September 2018, um 10:00 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg an der Havel ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung am Nicolaiplatz steht die 1940 im Rahmen der Euthanasie-Aktion in Brandenburg ermordete Annemarie Flatauer, über deren Schicksal ihre aus London angereiste Nichte Merilyn Moos berichten wird.

 

Annemarie Flatauer gehörte zu den mehr als 900 jüdischen Anstaltspatienten, die in Brandenburg ermordet wurden. Die Nationalsozialisten töten im Rahmen der Euthanasie-Aktion jüdische Anstaltspatienten allein aufgrund ihrer jüdischen Herkunft. Dieser erste planmäßig organisierte Massenmord an Juden im Deutschen Reich begann in Brandenburg an der Havel.

 

Mit einem auf den 1. September 1939, den Tag des deutschen Angriffs auf Polen, zurückdatierten Schreiben veranlasste Hitler die Ermordung von über 70.000 Menschen mit psychischer Erkrankung oder Behinderung. Diese unter dem Kürzel „T4“ bekannt gewordene Aktion fand zwischen Januar 1940 und August 1941 in sechs verschiedenen Gasmordanstalten statt. Allein in der Stadt Brandenburg an der Havel wurden zwischen Februar und Oktober 1940 über 9.000 Menschen in einer Gaskammer ermordet.

 

 

Sonnabend, 1. September 2018, 10:00 Uhr

Gedenkveranstaltung für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg an der Havel

 

Begrüßung: Dr. Sylvia de Pasquale, Leiterin der Gedenkstätten Brandenburg an der Havel

Ansprachen: Steffen Scheller, Oberbürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel

Merilyn Moos, Nichte des NS-Euthanasie-Opfers Annemarie Flatauer

 

Kranzniederlegung

 

Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung laden die Gedenkstätten Brandenburg an der Havel zu einer Führung durch die Dauerausstellung ein.

 

 

 

 

 

Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde

Nicolaiplatz 28, 14770 Brandenburg an der Havel

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